Die Idee

Die erste Idee zu fahrenden Noppenbausteinen kam mir bereits Ende der 80er Jahre. Meine eigene TCR-Rennbahn bot auf Grund des kleinen Maßstabs keine erfolgversprechende Umbaumöglichkeit. Die „Carrera Servo 140“ meines besten Freunds Daniel hingegen hatte starke Motoren und bot mit ihrer „Fahrwerk-Grundfläche“ von ungefähr 6 x 12 Noppen eine Basis für diverse fahrende Helden unserer Jugend. Der Aufbau des Fahrwerks war simpel: Wir hatten die Karosserie vom Fahrwerk geschraubt, die Hohlräume mit Heißkleber gefüllt und eine 6 x 12 Legoplatte aufgeklebt. Unsere einfache Idee führte zu einem Problem, das wir letztendlich nie wirklich lösen konnten:

Legosteine sind im Vergleich zu Rennbahn-Karosserien schwer. Dieses Gewicht belastet Motor und Getriebe bis zum Defekt. Vorher wurde der Motor noch so heiß, dass der schmelzende Heißkleber unsere Aufbauten regelmäßig in den Kurven abwarf.

Der erste "brickracer" sah also ungefähr so aus ; )

Nach einem Besuch der Spielwarenmesse in Nürnberg 2013 griff ich den Gedanken wieder auf. Scalextric hatte dort das Set „Quick Build – Demolition Derby“ vorgestellt. Im Set sind zwei Noppenfahrwerke (rot und schwarz) enthalten, an denen sich oben und seitlich große Karosserieteile befestigen lassen. Die Rennbahn ist eine klassische Acht mit Kreuzung. Beim unvermeidbaren Crash zerlegen sich die Fahrzeuge spektakulär – ein Riesenspaß mit einer Einschränkung: Das Fahrwerk bietet mit seinem großen Volumen und seitlichen Noppen wenig kreative Baumöglichkeiten.

Im Jahr 2015 fuhren wir mit unserer Heimbahn-Rennserie das erste Mal auf einem 3D-gedruckten Fahrwerk ohne Noppen für ein bereits bestehendes Slotcar, welches Thomas Dietrich für uns gezeichnet und gedruckt hatte. Beim Betrachten dieses Fahrwerks wurde mir klar: Ein 3D-Druck kann Rennbahn und Bausteine, so wie ich es mir vorstelle, zusammenbringen.

Thomas war bereit, meine Idee in die gedruckte Tat umzusetzen, und nach vielen Telefonaten, Zeichnungen und Fotos hielt ich das erste Noppenfahrwerk in den Händen. Ein langjähriger Kunde meiner Rennbahnvermietung suchte etwa zur gleichen Zeit „etwas Neues“ zur Kinderunterhaltung auf seinen Hausmessen.

Seit 2016 sind wir mit dieser ersten Version des Noppenfahrwerks auf Veranstaltungen im Einsatz und seit dem ersten Job bekommen wir eine Frage immer wieder gestellt: „Wo kann ich das kaufen?“

Jetzt gibt es endlich die Anwort: Hier!

Ein großes Danke an alle, die dieses Projekt ermöglicht haben.

Insbesondere an meine Frau Corinna und meine beiden Kinder für Rat, Tat und unzählige Testaufbauten.

Thomas Dietrich - fürs Zeichnen und Drucken des „Ur-brickracers“
Eric Deisen – für den Aufbau meines ersten 3D-Druckers und unzählige Stunden Hilfe bei meinen ersten CAD-Versuchen
Uwe Klasen – fürs Testen, Testen und auch fürs Testen
Andy Overberg, Patrik Sonnenberg und Lothar Michel – eure Ideen und Wünsche aus der AFOL-Sicht waren die Basis für den brickracer mit Getriebe und den bricktrack